Der „Große Steinkeil - Rhythmus des Wachstums“ des Bildhauers und Malers Heinz Mack im Zentrum für Synthetische Lebenswissenschaften und dem Biologisch-Medizinischen Forschungszentrum erfährt an diesem außergewöhnlichen Ort eine besondere Bedeutung, welche erst bei näherer Betrachtung greifbar ist.

Rein visuell fügt sich die Skulptur optimal in die sie umgebende Architektur, die auf der Struktur eines Chromosoms aufbaut, ein und geht ebenso physisch als auch inhaltlich eine bedeutsame Symbiose mit ihrem Umraum ein. Dies hängt vor allem mit dem Material der Skulptur zusammen: Millionenjahre altes Gestein, auch Muschelkalk genannt, welches sich aus verschiedensten Fossilien sowie den Überresten kleinster Lebewesen formt.

Das Konservieren von einstiger Lebendigkeit ebenso wie der langwierige Prozess, den das Material durchläuft, spiegelt sich in der Form der Skulptur wider, die durch Macks künstlerischen Eingriff einen Eindruck von stetigem Wachstum entstehen lässt. Der Künstler hat somit ein Werk geschaffen, das zunächst vollendet und unveränderbar zu sein scheint, durch die Verschiebung an diesen einzigartigen Ort gleichwohl eine entscheidende Öffnung und Umdeutung durchläuft. All dies resultiert aus der Verbindung von Kunst und Wissenschaft – eine Beziehung, die auch zukünftig zu neuen Blickwinkeln und innovativen Ansätzen anregen kann.

Besonderer Dank gilt an dieser Stelle Frau Prof. Dr. Hannelore Riesner und Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Detlev Riesner der Heinrich-Heine-Universität, die sich mit großem Engagement für die Kooperation mit dem Atelier Mack und die Aufstellung der Skulptur von Heinz Mack in diesem sehr achtenswerten Gebäude eingesetzt haben.